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GPRS


Einführung
Die kommerzielle Entwicklung
Was erwartet den Anwender
Was ist neu an GPRS?
Die Technologie
Einführung
GPRS ist ein paketvermittelter Dienst zur mobilen Datenkommunikation. Bei dieser Technologie werden die Daten nicht als große, vollständige Dateien übertragen, sondern die Informationen werden in kleine Pakete zerlegt, die getrennt übertragen werden. Beim Emfänger angekommen werden sie wieder zusammengesetzt. Dadurch wird eine optimale Nutzung der gesamten in der Mobilfunkzelle nutzbaren Bandbreite möglich.

GPRS bringt eine Menge Vorteile mit sich. Zum Beispiel wird eine Abrechnung nach Datenvolumen und GPRS-Messaging möglich sein. Dies bedeutet zum Beispiel bei der Abrechnung, dass der Nutzer nicht mehr für die Verbindungsdauer zahlt, sondern nur für die Menge der übertragenen Daten. GPRS-Messaging wird hauptsächlich verwendet werden, um spezielle Informationsdienste anbieten zu können, die für den Nutzer leicht zu konfigurieren sind.

Die kommerzielle Entwicklung
Der erste Vertrag über die Lieferung von GPRS-Infrastruktur wurde im Januar 1999 von der Firma Ericsson und T-Mobil unterschrieben. der zweite Vertrag wurde im Februar 1999 zwischen Nokia und der finnischen Sonera unterschrieben. Im März 1999 gab Ericsson schließlich bekannt, dem holländischen Netzbetreiber Telfort GPRS-Technik zur Verfügung zu stellen.

Während in Europa fleissig GPRS-Verträge unterzeichnet wurden, war man in Japan schpon weiter: Der Mobilfunkanbieter DoCoMo hatte bereits seinen Standard "iMode" eingeführt; auch hierbei kann eine Abrechnung nach übertragenem Datenvolumen vorgenommen werden. iMode verwendet ebenfalls eine paketbasierte Übertragungstechnik.

In Japan zählt der grösste Anbieter bereits 6,92 Millionen Benutzer von Mobiltelefonen mit Internetzugang, Prognosen sagen außerdem, dass bis zum Jahr 2002 die Zahl der mobilen Internetnutzer in Japan auf 65 Millionen ansteigen wird.

Was erwartet den Anwender
Aber was haben SIE nun von dieser GPRS-Technik??? Zuerst einmal werden neue Mobiltelefone benötigt, die die GPRS-Technik überhaupt einmal beherrschen. Bei diesen neuen Geräten wird man wahrscheinlich die Schnittstellen Bluebooth und USB bevorzugt benutzen, um eine Verbindung zwischen Telefon und Zusatzgeräten (z. B. Notebooks) aufzubauen. Was ist nun Bluetooth und was ist USB? Bluebooth ist eine funkbasierte Technologie, mit deren Hilfe sich verschiedene Geräte miteinander vernetzen lassen. USB (universal serial bus) ist mittlerweile Standard in der PC-Welt. Externe Geräte wie Kameras und Modems werden über den USB-Anschluss mut dem PC verbunden. die ersten Terminals für GPRS werden im 3. Quartal 2000 erwartet. Als Alternative gibt es jedoch auch PCMCIA-Karten für GPRS. PCMCIA ist der Standard für Erweiterungskarten bei Notebooks.

Zukünftig soll mit GPRS noch viel mehr möglich sein. Mobile Kartenleser und portables e-Payment stehen dabei ganz oben auf der Liste. GPRS soll vor allem die mobile Nutzung des Internets und damit auch den m-Commerce verstärken. Ausserdem sollen Außendienstmitarbeiter drahtlos und direkt in die jeweilige firmeneigene EDV eingebunden werden, um eine höhere Qualität der angebotenen Dienstleistungen zu gewährleisten.

Was ist neu an GPRS?
GPRS gilt als "Webbereiter" für die neue Technologie, UMTS, da eGPRS hohe Übertragungsraten zulässt. Allerdings basiert GPRS noch auf dem heutigen GSM-Standard und schöpft nur die möglichen Geschwindigkeiten voll aus.

Bei GPRS wird die zur Verfügung stehende Übertragungskapazität unter allen Teilnehmern in einer Funkzelle aufgeteilt; dabei wird die Funkstrecke nur belegt, wenn wirklich Datenpakete übermittelt werden. Wird in der aktuellen Zelle ein neuer Sprachkanal aufgebaut, so wird die Datenrate entsprechend reduziert. Bei Bedarf können bis zu acht Zeitschlitze mit einer Nettobitrate von 14kbps genutzt werden; hierdurch ergibt sich eine maximal erreichbare Nettobitrate von 110kbps, was der doppelten ISDN-Geschwindigkeit entspricht.

Vorerst kann der Nutzer nur mit 40 kbps sein GPRS-Gerät nutzen, was aber immer noch der vierfachen Geschwindigkeit entspricht, die mit der GSM-Technologie erreicht wird. Diese beträgt 9,6 kbps.

Die Technologie
GPRS kann Daten zwischen einem Sender und einem oder mehreren Empfängern austauschen. Dabei können Sender und Empfänger mobile Geräte oder einfache Datenendeinrichtungen sein. Datenendeinrichtungen sind Systeme wie PC´s oder auch Barcodescanner, die via Kabel mit dem Netzwerk verbunden sind.

GPRS erfordert größere Änderungen in der Netzwerkarchitektur von GSM, damit es realisiert werden kann. Es müssen sogenannte GPRS Support Nodes (GSN) installiert werden. Diese GSN sind zuständig für das Roaming und auch für die Gateway-Funktion. Bis zum Jahresende wollen alle Deutschen Mobilfunkanbieter ihre Systeme auf GPRS umgestellt haben.

Die Ressourcen werden dynamisch verteilit, damit ein reibungsloses Nebeneinander im Funknetz zwischen durchschaltevermittelten Kanälen (GSM) und paketvermittelten Kanälen (GPRS) im selben Netz gewährleistet ist.